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Google Search Console richtig nutzen: Der große SMART LEMON Guide

David Erdmann / 16. Mai 2025

Cartoonhafte Darstellung einer Zitrone, die auf eine Tafel mit dem Titel Google Search Console zeigt - SMART LEMON
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Wenn es um SEO geht, ist die Google Search Console (GSC) das wichtigste kostenlose Tool. Es liefert dir eine riesige Datenbasis zu Indexierung, Performance, technischen Fehlern und vielem mehr – und zwar direkt von Google selbst.

In diesem Guide zeigen wir dir, wie du die Search Console umfassend nutzt: praktisch, klar und direkt umsetzbar. Lass uns loslegen!

1. Einstieg & Einrichtung der Google Search Console

Bevor du durchstartest, musst du deine Website in der GSC einrichten. Du hast die Wahl zwischen einer „Domain-Property“ (inkl. aller Subdomains und Protokolle) oder einem „URL-Präfix“ (konkrete Subdomain inkl. http/https).

Unser Tipp: Immer die Domain-Variante nutzen, wenn möglich. Die bietet dir die vollständigste Datengrundlage.

Screenshot der Property-Hinzufügung in der Google Search Console - SMART LEMON

2. Performance & Longtail-Optimierung: Der Leistungs-Report

Im Leistungsbericht erfährst du, wie viele Klicks, Impressionen und Rankings deine Seiten erzielen. Du kannst dort z. B. nach Seiten, Ländern oder Geräten filtern. Richtig spannend wird’s mit Regex-Filtern: Damit findest du Longtail-Suchanfragen mit besonders vielen Wörtern oder Zeichen.

Detail-Tutorials zur Arbeit mit dem Leistungs-Report:

3. Indexierungs-Analyse: Was rankt – und was nicht?

Im Bereich „Seiten“ erfährst du, welche URLs indexiert sind – und welche nicht. Klingt simpel, ist aber einer der wichtigsten Bereiche fürs technische SEO.
Ein paar praktische Fragen, die du hier klärst:

  • Hat Google Seiten ausgeschlossen, die eigentlich wichtig sind?
  • Tauchen unnötige URLs auf (z. B. /tag/, /rss/, ?utm_source=)?
  • Gibt es Probleme mit Canonicals oder Noindex?
  • Werden 404-Fehler erzeugt oder Seiten durch robots.txt blockiert?

Besonders hilfreich: Du kannst alle Ergebnisse exportieren und mit Regex filtern – ideal für einen strukturierten Audit.

Auch den „Sitemaps“-Report solltest du nutzen: Lade hier deine XML-Sitemap hoch und vergleiche die darin enthaltenen URLs mit dem Indexierungsstatus.

Unsere Blogartikel zum Indexierungs-Report:

4. Crawling verstehen & optimieren

Der Crawl-Report („Crawling-Statistiken“ genannt) ist etwas versteckt (unter Einstellungen > Crawling), aber extrem hilfreich. Er zeigt dir u. a.:

  • Wie oft Google deine Seiten aufruft
  • Ob es Performance-Probleme (Reaktionszeit, Host-Status) gibt
  • Welche Dateitypen und Statuscodes besonders häufig vorkommen

So erkennst du z. B., ob Google durch Weiterleitungen oder fehlerhafte Seiten ausgebremst wird. Oder ob du Inhalte anbietest, die zu selten gecrawlt werden.

Tipp: Exportiere die 4xx-Fehler als CSV, erstelle eine Pivot-Tabelle und finde schnell raus, welche URLs häufig betroffen sind.

Artikel und Tutorials zum Thema Crawling:

5. Nutzerfreundlichkeit & Core Web Vitals (CWV)

Google misst (mittlerweile) recht genau, wie sich deine Seite für echte Nutzer:innen anfühlt. Der Report „Nutzerfreundlichkeit“ bildet dieses Thema ab, indem es die Core Web Vitals (LCP, CLS, INP) abbildet.

Wenn Google hier Probleme meldet, musst du ran: Zu viel JavaScript, langsame Elemente oder unnötige Drittanbieter-Skripte sind häufige Ursachen. Unser Tipp: Arbeite eng mit Entwickler:innen zusammen, nutze die Exportfunktion der GSC und starte gezielt eine Fehlerüberprüfung, wenn du Dinge verbessert hast.

CWV, LCP & Co.: Artikel rund um die Core Web Vitals

6. Strukturierte Daten & Rich Results: Der „Verbesserungen“-Report

Im Bereich „Verbesserungen“ zeigt dir Google, ob strukturierte Daten wie FAQ, Produkte oder Jobanzeigen korrekt eingebunden sind.
Du siehst:

  • Welche Elemente fehlen oder fehlerhaft sind
  • Ob Google das Markup korrekt versteht
  • Welche URLs betroffen sind/strukturierte Daten enthalten
  • Für E-Commerce-Websites lohnt sich zusätzlich der „Shopping“-Report mit Informationen zu Produktdaten, Händlereinträgen und Co.

Wichtig: Nur Seiten mit sauberen strukturierten Daten erhalten erweiterte Darstellungen in den Suchergebnissen (Rich Snippets).

Tutorials zur Arbeit mit den Verbesserungen-Reports:

7. GSC im Alltag nutzen

Du brauchst keinen riesigen Setup-Aufwand, um die GSC sinnvoll zu nutzen. Diese Workflows helfen dir:

  • Wöchentlicher Check der Indexierungsfehler & Performance
  • Monatlicher Export der Leistungsdaten zur Analyse – entweder über eine Extension (siehe dazu unseren Beitrag: Wie du GSC-Daten sicherst) oder über den GSC-Export in BigQuery
  • Technischer Audit alle 3 Monate (Indexierung, Crawling, CWV)

Wenn du mehrere Properties betreust: Richte dir ein Template in Looker Studio ein oder zieh die Daten via API in deine Dashboards.

Außerdem können verschiedene Extensions hilfreich sein, die Workflows und routinemäßige Abfragen vereinfachen. Mehr zu diesem Thema findest du hier:

Reminder: Google Search Console und Google Analytics sind nicht vergleichbar!

Für die meisten SEOs sind die Daten der Google Search Console die Grundlage ihrer Entscheidungen – zumindest sollten sie das sein. Dagegen ist in der weiten Welt des Online-Marketings Google Analytics (GA) noch immer der Platzhirsch. Aber die Daten beider Dienste lassen sich aufgrund mehrer Faktoren nicht miteinander vergleichen:

  1. Funktionsweise: Google Analytics verwendet ein auf der Website eingebautes Script (entweder direkt oder mittels eines Containers wie dem Google Tag Manager), die GSC dagegen bezieht sich auf den Klick von einer Google-Suchergebnisseite.
  2. JavaScript: Dementsprechend sammelt Google Analytics nur dann Daten, wenn der Nutzer der Seite JavaScript in seinem Browser aktiviert hat. Diese Einstellung macht bei der GSC keinen Unterschied.
  3. Tracking-Blocker: Browser und Browser-Extensions, die das Usertracking unterbinden, sowie Inkognito-Modi können dazu führen, dass Nutzer in Google Analytics nicht auftauchen.
  4. Keyword-Daten: Aus Datenschutzgründen zeigt Analytics so gut wie keine Keyword-Daten (mehr) an. Du kannst also nicht nachvollziehen, über welche Suchanfragen Nutzer auf deine Seite gekommen sind. Diese Daten hast du in der Search Console aber weiterhin (mit kleineren Einschränkungen).
  5. Schnelligkeit der Verarbeitung: Hier ist Google Analytics klar schneller, die Search Console hat dagegen eine Verzögerung von ungefähr 1–3 Tagen.
  6. Traffic-Quellen: Die GSC hat Daten aus der “normalen” Google-Suche, Klicks aus Google Discover und aus Google News. In Google Analytics ist diese Aufteilung etwas schwerer nachzuvollziehen – so fällt Discover-Traffic (normalerweise) dem direct-Traffic zu, News-Traffic dem Referral-Traffic.
  7. Andere Suchmaschinen: In eine ähnliche Richtung geht folgender Punkt: Google Analytics gibt dir Informationen darüber, über welche anderen Suchmaschinen Nutzer auf deine Website kommen. Die GSC dagegen bezieht sich nur – große Überraschung – auf Google. Hier empfehlen wir auch die Bing Webmaster Tools.

8. Fazit: GSC als SEO-Zentrale nutzen

Die Google Search Console liefert dir einen Komplettüberblick über deine organische Performance. Sie zeigt dir technische Probleme, Performance-Schwächen und Optimierungschancen auf URL-Ebene.

Wenn du das Tool wirklich voll ausschöpfst, brauchst du für viele SEO-Aufgaben erstmal keine zusätzlichen Tools. Du musst es nur richtig nutzen.

David Erdmann

Senior SEO Consultant

David startete 2016 als Trainee bei SMART LEMON. Gestartet mit einem redaktionellen Hintergrund, ist er mittlerweile Senior SEO Manager und bespielt alle Bereiche der Suchmaschinenoptimierung: von Technik über Content bis Strategie.

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