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Nutzerfreundlichkeit-, Shopping- und Verbesserungen-Reports richtig analysieren

Oskar Eder / 16. Mai 2025

Neon-futuristische Cartoon-Grafik: Smart-Lemon mit Brille und holografische Diagramme der Google-Search-Console-Reports
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Die Artikel widmet sich den folgenden Reports in der Google Search Console: “Nutzerfreundlichkeit”, “Shopping” und “Verbesserungen”. Die letzten beiden sind individuelle Features – sie tauchen nicht zwangsläufig bei jeder Property auf. Trotzdem solltest du zumindest bei allen Reports wissen, welche Informationen sie liefern.

Der „Nutzerfreundlichkeit“-Report

Der Bereich “Nutzerfreundlichkeit” in der GSC besteht aus drei Reports:

  1. Verhalten von Seiten
  2. Core Web Vitals
  3. Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten
Screenshot der Sidebar mit den drei Nutzerfreundlichkeit-Reports in der Google Search Console.

Der Nutzerfreundlichkeits-Bericht teilt sich aktuell in drei Reports auf.

Core Web Vitals

Auf 1. und 3. gehen wir im Folgenden nicht näher ein, unter anderem auch, weil Google hier einige Veränderungen angekündigt hat. Der Bericht zu den Core Web Vitals wird bleiben. Hier siehst du Performance-Daten von echten Nutzern, aufgeteilt nach Mobilgerät und Desktop und unterteilt in schlechte, zu optimierende und gute URLs. Bei einem Klick auf den Gerätetyp siehst du genauer, ob deine Website Probleme mit dem LCP-, FID- oder CLS-Wert hat. Der FID-Wert wird im März 2024 durch die INP (Interaction to next Paint)-Metrik ausgetauscht – es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass du bei FID-Problemen auch INP-Probleme haben wirst. 

Die Google Search Console hilft dir hier schon sehr weiter, indem sie die URLs in verschiedene Gruppen aufteilt. So erkennst du schnell, ob ein bestimmter Seitentyp besonders viele Probleme verursacht. Nutze die Export- oder Teilen-Funktion, um diese Informationen bspw. deinem Entwickler weiterzugeben. Ist das Problem behoben, kannst du mit “Fehlerbehebung überprüfen” Google signalisieren, dass sie das erneut crawlen sollen. Übrigens: Die Crawling-Statistiken in der Google Search Console sind echt nützlich, wenn auch etwas versteckt. Schau da unbedingt rein.

Screenshot von Angaben über Probleme mit LCP in der Google Search Console.

Schaust du dir ein einzelnes Problem an (hier bspw. LCP-Probleme auf Mobilgeräten), teilt die Search Console die betroffenen URLs in verschiedene Gruppen auf.

Wichtige Ergänzungen: Falls du für dein Projekt keine Daten siehst, liegen nicht genügend Userdaten vor, um sie anzuzeigen. Außerdem gilt es zu verstehen, dass der Report echte Nutzerdaten in kumulierter Form für beispielhafte URLs anzeigt und eine Aktualisierung der ausgespielten Daten bis zu 28 Tagen dauert. Diese Nutzerdaten können sich zudem von den Ergebnissen von Analyse-Tools wie Google Lighthouse und web.dev deutlich unterscheiden. Mehr zu den Core Web Vitals findest du auch in unserem Blogbeitrag.

Übersicht von Tools, die CWV-Kennzahlen reporten.

Übersicht: Welche Tools reporten welche CWV-Kennzahlen?

„Shopping“-Report

Relativ neu und größtenteils für E-Commerce-Seiten relevant ist der “Shopping”-Report in der Google Search Console. Er kann aus bis zu drei Elementen bestehen:

  1. Produkt-Snippets
  2. Händlereinträge
  3. Shopping-Tab-Einträge

Unter “Produkt-Snippets” findest du URLs, die mit strukturierten Daten für Produkte versehen sind und in der Google-Suche um weitere Angaben wie Preis, Verfügbarkeit, Rezensionen usw. (Rich-Suchergebnisse) erweitert werden können. Der Report teilt sich wiederum auf in gültige URLs (ähnlich wie im Indexierungs-Report in der Google Search Console), ungültige Elemente und “Darstellung von Elementen verbessern”. Ungültige URLs können keine Rich-Suchergebnisse erhalten, die letztgenannten zwar schon, aber hier lässt sich noch mehr herausholen. Ähnlich wie beim Nutzerfreundlichkeit-Report kannst du alle Angaben exportieren, teilen und eine Fehlerüberprüfung beantragen.

Screenshot des "Produkt-Snippet"-Reports in der Google Search Console

Übersicht des „Produkt-Snippet“-Reports. Mit Klick auf die einzelnen Probleme öffnet sich ähnlich wie im CWV-Report eine Detailansicht.

Der “Händlereinträge”-Report funktioniert genauso wie die Produkt-Snippets. Sie sind eine Erweiterung des Produkt-Markups. Zuletzt gibt es noch den “Shopping-Tab-Einträge”-Report. Der erscheint, sobald deine Produkte im Shopping-Tab bei Google erscheinen oder erscheinen können. In der GSC siehst du dazu aber keine Daten, sondern der Report verlinkt nur auf das Merchant Center.

„Verbesserungen“-Report

Die Bezeichnung ist aus unserer Sicht etwas irreführend. Der “Verbesserungen”-Report listet (abgesehen von E-Commerce-bezogenen Daten) alle Arten von strukturierten Daten auf, die Google findet. Das können bspw. sein:

  • FAQs
  • Stellenausschreibungen
  • Navigationspfade (=Breadcrumb-Navigation)
  • Logos
  • Rezensionen
  • usw.

Die grundsätzliche Aufteilung ist gleich: Gültige Elemente, ungültige Elemente, Darstellung von Elementen verbessern. Falls es strukturierte Daten gibt, bei denen Google keinen Typ bestimmen kann, gibt es einen eigenen Eintrag für “Strukturierte Daten, für die kein Parsen möglich ist”.

Screenshot der Sidebar des Verbesserungen-Reports in der Google Search Console

Übersicht der „Verbesserungen“-Reports. Abhängig von der Art von strukturierten Daten, die du auf deiner Website einsetzt, tauchen hier mehr oder weniger Berichte auf.

Fokussiere dich auch hier zunächst auf die ungültigen Elemente. Falls dort wichtige URLs auftauchen, die aber eigentlich strukturierte Daten enthalten, solltest du das Problem als Erstes lösen.

Was dir die Search Console logischerweise nicht anzeigt: Welche URLs haben gar keine strukturierten Daten, könnten aber welche enthalten? Hier musst du selbst tätig werden. 😉 Seiten, die FAQ-Elemente oder Anleitungen beinhalten, Blog- oder News-Artikel, Stellenausschreibungen (ohne Markup kommst du nicht in die Google-Jobsuche!) oder auch Rezepte sind hier typische Anwendungsbeispiele. Google listet in ihrer Dokumentation unterstützte Typen auf. Aber Achtung: Es gibt noch wesentlich mehr Arten von strukturierten Daten. Die Frage ist häufig nur, wie du das Markup sauber implementieren kannst. Hier ist in der Regel deine IT gefordert.

Übrigens: Zur Überprüfung von strukturierten Daten empfehlen wir folgende Tools:

  • Googles eigener Rich Results Tester (nachdem sie ihr umfangreicheres Structured Data Testing Tool seit April 2021 nicht mehr zur Verfügung stellen)
  • Der schema.org Validator, der dir alle Arten von Structured Data anzeigt

Fazit

Du solltest die oben genannten Reports in der Google Search Console regelmäßig überprüfen. Denn Auffälligkeiten wie katastrophale Core-Web-Vitals-Werte, kein Produkt-Markup für Onlineshops usw. können deine Website erheblich zurückhalten bzw. zurückwerfen. In der Regel solltest du dich hier eng mit deiner IT abstimmen, um zu schauen, welche Hebel du realistisch angehen und umsetzen kannst. 

Wir empfehlen dir, bei diesen Reports stets nach einem ähnlichen Muster vorzugehen: Identifiziere wiederkehrende Auffälligkeiten bspw. nach Seitentyp, priorisiere diese Aufgaben (5 langsam ladende URLs sind nicht so wichtig wie ein 30%iger Trafficverlust – siehe hierzu auch „Organischen Traffic analysieren mit dem Leistungs-Report„) und prüfe dann, wer das Problem lösen kann (du selbst, deine IT usw.). 

Oskar Eder

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