SEO

Google Search Console Daten sichern: So archivierst du GSC-Daten über 16 Monate

David Erdmann / 19. Mai 2025

Eine Cartoon-Zitrone mit einer Brille hält ein Smartphone in der Hand. Im Hintergrund steht der Schriftzug "GSC-Datenarchiv: Backup".
  • Home
  • Blog
  • Google Search Console Daten sichern: So archivierst du GSC-Daten über 16 Monate

Dass die Google Search Console (GSC) als SEO dein bester Freund oder Freundin ist, sollte klar sein. Bessere Daten für die Analyse deiner organischen Performance bekommst du derzeit von keinem anderen Tool. 

Drei Einschränkungen sind allerdings zu machen: 

  1. Die Search Console speichert die Leistungsdaten nur über einen Zeitraum von 16 Monaten. 
  2. Detailliertere Analysen und Filterkombinationen sind mit der vorhandenen Nutzeroberfläche nur bedingt umsetzbar. 
  3. Ohne API-Zugriff lassen sich maximal 1000 Zeilen aus den vorhandenen Daten exportieren. Gerade für größere Projekte oder längere Zeiträume ist dies ein Problem. 
Das Gute: Wir zeigen dir heute, wie du diese Einschränkungen mit dem kostenlosen Tool Search Analytics for Sheets umgehen kannst. So sicherst du die Daten der Google Search Console und baust ein Archiv auf – inklusive automatischem Backup.

Was benötigst du?

Nicht viel! Du benötigst:

  • Logischerweise Zugang zur Google Search Console und zur entsprechenden Property
  • Die App Search Analytics for Sheets aus dem Google Workspace Marketplace
  • Google Tabellen a.k.a Google Spreadsheets

Für die meisten Websites ist kostenlose Version absolut ausreichend. Der Unterschied zur kostenpflichtigen Variante besteht in einer deutlich höheren Zahl der exportierten Datenpunkte. Wir zeigen dir im Folgenden natürlich anhand der kostenfreien Variante ein zielführendes Vorgehen. Dokumenten oder händischer Eingabe zu arbeiten.

Wie du mit der Extension automatisch ein GSC-Archiv erstellst

Leistungsdaten, die älter als 16 Monate sind, stellt die GSC nicht mehr zur Verfügung. Sie faktisch für die nicht mehr greifen. Du kannst diese Daten zwar jederzeit manuell exportieren – aber wer denkt da schon daran und weshalb solltest du dich auf nur 1000 Tabellenzeilen reduzieren? An dieser Stelle kommt die heute vorgestellte Browser Extension ins Spiel. 

Und so gehst du dabei vor:

  1. Zuerst installieren wir Search Analytics for Sheets. WICHTIG: Achte unbedingt darauf, dass du hier mit derselben Mailadresse wie in der GSC registriert bist. Ansonsten wird Google dir keine Daten zur Verfügung stellen. 
  2. Dann öffnen wir eine neue Google Tabelle. 
  3. Nach einem Klick auf Erweiterungen → Search Analytics for Sheets → Open Sidebar öffnet sich ein kleines Menü.
Screenshot der Sidebar der Chrome Extension "Search Analytics for Sheets" - SMART LEMON

Sidebar von Search Analytics for Sheets.

Hier hast du zwei wesentliche Tabs, Search Console Requests und Recurrent Requests. Ersteres Requests exportiert dir einmalig Daten aus dem Leistungsreport. Für unser Archiv ist die zweite Option Recurrent Requests richtig:

Screenshot der Recurrent Requests der Chrome Extension "Search Analytics for Sheets" - SMART LEMON

Der Bereich Recurrent Requests von Search Analytics for Sheets.

So gehst du vor:

  1. Site auswählen (auf die richtige Variante achten)
  2. Zeitraum auswählen – in den meisten Fällen wollen wir ein “Monthly” Backup haben
  3. Optionen zum Search Type und, falls gewünscht, Filter auswählen (siehe dazu weiter unten)
  4. Falls gewünscht Haken setzen beim “Backup Status” und “Backup Cycle right away” (wenn du ein sofortiges Update haben möchtest)
  5. „Enable Backup“ anklicken.

Das war es schon! In diese Tabelle wird dir die Extension künftig an jedem Dritten des Monats ein neues Tabellenblatt anlegen. Im Laufe der Zeit erhältst du so ein sauberes Datenarchiv. Wichtig: Die GSC-Daten liegen nicht in Echtzeit vor – deswegen zieht das Tool auch erst am Dritten des Monats das Backup. Bei uns hat das zeitlich immer gut gepasst, im Zweifelsfall aber nochmal den Stand überprüfen, ob hier alles vorhanden ist.

Möglichkeiten der Gruppierungsoption

So richtig nützlich wird das Tool aber erst dann, wenn du die Möglichkeiten zum Gruppieren und Filtern verwendest. Einige Empfehlungen und Tipps von unserer Seite:

  • Nutze bei “Group By” mindestens die Dimension Page. Damit erhältst du die gesammelte Performance einer URL für den entsprechenden Zeitraum.
  • Kombinierst du Query und Page, erhältst du sehr genaue Daten für einzelne Suchanfragen und welche URL dazu ausgespielt wurde. Das ist super für Deep Dives einzelner URLs.
  • Für internationale Domains ist zum Beispiel auch die Dimension Country interessant.
Screenshot der Recurrent Requests der Chrome Extension "Search Analytics for Sheets" - SMART LEMON

Gewählte Dimensions: „Query“ und „Page“.

Möglichkeiten der Filter-Option

Weiter geht es mit den Filtern – sie funktionieren genauso wie beim Arbeiten mit dem GSC-Leistungsreport. Auch hier ein paar Ideen und Anwendungsmöglichkeiten:

  • Nutze den Filter “Query doesn’t contain [dein markenname]”, um nur Non-Brand-Suchanfragen zu importieren. Oder lege eine Tabelle für Brand-Queries, eine für Non-Brand-Queries an.
  • Nutze den Filter “Page contains [Verzeichnis]”, um nur die Performance eines bestimmten Verzeichnisses (Kategorie, Blog,…) zu überwachen.
  • Du kannst auch mehrere Filter setzen, also bspw. Query und Page kombinieren.

Bei beiden Filtern kannst du auch mit regulären Ausdrücken (Regex) arbeiten. Somit lassen sich beispielsweise mehrere Schreibweisen einer Marke zusammenfassen. Oder du verwendest den Ausdruck, um Verzeichnisebenen zu steuern:

  • Ein Unterverzeichnis -> Ebene 1: domain.de/[^/]+/$
  • Zwei Unterverzeichnisse -> Ebene 2: domain.de/[^/]+/[^/]+/$
  • Drei Unterverzeichnisse: -> Ebene 3: domain.de/[^/]+/[^/]+/[^/]+/$

 Sehr praktisch. Gerade, wenn du mit mehreren Projekten arbeitest.

Beispiel für einen einfachen Non-Brand-Filter mit zwei verschiedenen Schreibweisen.

Fazit

Kleines Tool, große Hilfe! Das erste To-do sollte für dich die Einrichtung des GSC-Archivs sein. Mach dir aber schon am Anfang darüber Gedanken, welche Daten dich später einmal interessieren könnten. Das spart das unnötige Anlegen von zu vielen Tabellenblättern/Dokumenten. Prüf zur Sicherheit zwischendurch immer mal, ob das Tool die Backups auch wie geplant fährt. Wir hatten in der Vergangenheit nie Probleme, aber sicher ist sicher. Die gesammelten Daten können dir als Grundlage für tiefergehende Analysen dienen.

Übrigens: Es gibt auch andere Möglichkeiten, GSC-Daten zu exportieren. Eine Variante ist der Export von Search-Console-Daten in BigQuery. Das ist eine deutlich leistungsfähigere und professionellere Lösung – allerdings auch technisch komplexer und aufwendiger. Und für alle Python-Freunde gibt es die Alternative, dir einen API-Key generieren zu lassen und die Daten dann darüber zu ziehen.

Weiterführende Informationen und Quellen zu GSC-Datenarchiv und Backup

David Erdmann

Senior SEO Consultant

David startete 2016 als Trainee bei SMART LEMON. Gestartet mit einem redaktionellen Hintergrund, ist er mittlerweile Senior SEO Manager und bespielt alle Bereiche der Suchmaschinenoptimierung: von Technik über Content bis Strategie.

SMART LEMON Newsletter

Nichts mehr verpassen! Erhalten Sie aktuelle Infos rund um die Themen SEO, SEA, Web & Social Media.

menu-2