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Instagram Reels: Was sind Reels? Eine SMART LEMON Guideline

Was sind Reels?

Reels sind die Antwort von Instagram auf TikTok: Eine Funktion, mit der du 15 – 60-sekündige Videos im 9:16-Format erstellen kannst. Der große Vorteil: Für die Videoerstellung ist theoretisch kein Schnittprogramm mehr nötig, da du das Video direkt in der Instagram App erstellen, schneiden und bearbeiten kannst.

Reels sind aktuell noch nicht für alle Accounts verfügbar und werden noch ausgerollt. Uns liegen keine Informationen vor, nach welchen Kriterien die Freischaltung erfolgt. Im Instagram Hilfebereich für Reels wird folgende Information angezeigt: „Reels isn’t currently available to everyone. Keep in mind, some accounts may be able to see reels, but won’t be able to record them.“

In unserem vorherigen Blogbeitrag “Warum du auf vertikale Kurzvideos setzen solltest” haben wir bereits erklärt, warum Reels, TikTok und Co. eine große Auswirkung auf deine Reichweite haben. In diesem Blogbeitrag wollen wir dir zeigen, wie du Reels erstellen und wie du deinen Content aufbauen kannst.

Welcher Content funktioniert für Reels?

Geht nicht, gibt’s nicht. Wir sind der Meinung, dass es für jedes Produkt, jede Brand und jedes Unternehmen möglich ist, passenden Content zu erstellen. Auch Reels. Das wichtigste Stichwort: Mehrwert!

Überlege dir also gut, wofür sich deine Zielgruppe interessiert und mit welchem Inhalt du einen Mehrwert lieferst. Wenn dieser zusätzlich noch zur Interaktion anregt, bedienst du den Algorithmus sehr gut.

Im Gegensatz zum herkömmlichen Instagram-Posting, heben sich Reels aber vor allem durch das 9:16-Video-Format ab und füllen somit deinen ganzen Bildschirm aus. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, eine Person in deinem Video auftreten zu lassen. Dies stellt möglicherweise für einige Unternehmen eine Hürde dar, aber auch hier gibt es individuelle Lösungen. Designte Inhalte funktionieren für Reels weniger gut, da diese werblicher wirken als authentisch aufgenommene Videos.

Erfolgreiche Reels-Beispiele von Unternehmen

Die Volksbank Mittelhessen zum Beispiel schickt auf Instagram einfach ihre Praktikant:innen vor:

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Generell sorgt die Volksbank Mittelhessen auf Instagram und Tiktok für kreativen Input. Ein weiteres Beispiel ist hierfür die Kollaboration mit dem bekannten Creator Marco Gianni. Dieser erzielt täglich sowohl auf TikTok als auch auf Instagram zahlreiche Views. Im folgenden Reel bewirbt er auf humorvolle Art die Vorteile einer Ausbildung bei der besagten Bank:

Es ist aber auch möglich, das Produkt in den Vordergrund zu stellen. Ein beliebtes Beispiel sind hier Kochtutorials:

Die Fluggesellschaft Ryanair veröffentlicht regelmäßig reichweitenstarke Reels. Dabei schafft es Ryanair durch das gekonnte Einsetzen eines Filters, das Zeigen von Personen zu vermeiden und gleichzeitig den Brandingeffekt zu stärken:

Wie erstelle ich Reels?

Die Reels Funktion ermöglicht die Erstellung von Videos mit mehreren Clips bis zu insgesamt 60 Sekunden im 9:16 Format im eigenen Video-Editor. Das Hinzufügen von benutzerfreundlichen Text- und Audio-Tools sowie Filter unterstützen dabei die Kreativität der Nutzer:innen. Die Videos können sowohl direkt in der App aufgenommen, als auch aus deiner Foto-Galerie hochgeladen werden.

Der Video-Editor:

Endlich ist für das Erstellen von Videos kein Schnittprogramm mehr notwendig. Der Video-Editor von Reels ähnelt dem von TikTok und ermöglicht es dir, Videos direkt in der App zu schneiden, anzuordnen und zu bearbeiten. Zugegeben: Diese Funktion ist nicht immer fehlerfrei, aber wir sind zuversichtlich, dass Instagram die Anwendung weiter ausbaut.

Musik:

Ton spielt eine immer größere Rolle auf Social Media. Nicht nur der Algorithmus kann Musik auslesen, auch immer mehr User:innen nutzen die App mit Ton. Wie praktisch also, dass du auf Instagram auch aus einer Musikdatenbank auswählen und Songs und O-Töne unter dein Video legen kannst.

Tipp: Verwende angesagte Songs, um mehr Reichweite zu generieren. Aber Achtung: Die Musik-Bibliothek von Instagram sieht nicht für jeden gleich aus. So stehen dir als private:r Nutzer:in viel mehr Musikstücke zur Verfügung als einem Unternehmensaccount. Dies hängt mit den Lizenzen der Musikstücke zusammen. Grundsätzlich darfst du als Nutzer:in aber alle Stücke verwenden, die dir zur Verfügung stehen.

Ein kleiner Hinweis: Falls es dir möglich ist, deinen Account auf Creator umzustellen, empfehlen wir dies. Denn dann stehen dir wesentlich mehr Musikstücke und O-Töne zur Verfügung.

Du kannst natürlich auch ein Video mit einem Musikstück hochladen, hier möchten wir aber darauf hinweisen, dass dir die Lizenzen zur Verwendung unbedingt vorliegen sollten.

Das finden wir nervig: Wenn du ein Reel downloadest, um es zum Beispiel an Freunde zu verschicken oder auf TikTok zu verwenden, wird der Ton (aus rechtlichen Gründen) nicht abgespeichert.

Text:

Füge dem Video in der App etwas Text hinzu, sodass für Nutzer:innen auf den ersten Blick klar ist, worum es geht. Dies kann zum Beispiel eine kurze und klare Überschrift sein. Dennoch ist hier weniger mehr. Instagram kann den über die App eingegebenen Text auslesen. Falls es dir möglich ist, empfehlen wir also, den Text erst in der App hinzufügen. Achte hier auf den Ausschnitt im Feed. Weitere Informationen hierzu findest du unter Punkt 5.

How to Reels: SMART LEMON Guideline

Kameraeinstellungen:

  1. Filme mit der Handy-Kamera, nicht mit der Instagram-App, um die beste Videoqualität zu erhalten. (Solltest du allerdings mehrere Sequenzen mit unterschiedlichen Filtern bearbeiten, muss hier wiederum mit der Instagram-App gefilmt werden. Näheres dazu unter dem Punkt „Das Video“)
  2. Vertikale Nutzung: Das Handy sollte direkt im Hochformat positioniert werden, da Reels im 9:16-Format angezeigt werden.

Das Motiv:

  1. Eine klare Zielsetzung ist wichtig: Überlege dir im Vorfeld, was du zeigen möchtest und wen du damit erreichen möchtest (siehe dazu „Der Inhalt“).
  2. Überlege dir im Vorfeld das richtige Setting, um dein Motiv zur Geltung zu bringen.
  3. Achte auf den Hintergrund: Was kann/soll mit auf das Video? Möchtest du einen ruhigen Hintergrund oder ist ein bewegter Hintergrund für deine Zwecke sinnvoller?
  4. Achte auf das richtige Licht. Hier gilt: Nicht gegen, sondern mit dem Licht filmen.

Der Inhalt:

  1. Die Festlegung der Zielgruppe ist ebenfalls ein Kriterium, welches vor der Erstellung bestimmt werden sollte. An wen richtet sich dein Inhalt? Habe vor Augen, wer deine Zielgruppe ist und versuche einen Mehrwert für diese zu kreieren.
  2. Bereite deinen Content vor, indem du zum Beispiel Skripte für dein Video schreibst.

Das Video:

  1. Benutze beim Filmen zunächst keine Filter, sofern das Video in unbearbeiteter Form (zur weiteren Verwendung z. B.) benötigt wird. Wird der Filter während der Aufnahme hinzugefügt, kann er später nicht mehr geändert oder entfernt werden.
  2. Bei mehreren Videosequenzen ist es möglich, jede einzelne mit einem anderen Filter während der Erstellung zu bearbeiten, wenn du direkt mit der Instagram App filmst. Wenn du mit der Kamera App filmst, kannst du nur einen Filter verwenden (alle Sequenzen haben dann den gleichen Filter). Daher solltest du dich vorher schon entscheiden, ob du mehrere Filter in einem Video benutzen willst oder nur einen einzigen. Der Vorteil beim Filmen in der Kamera App: Du hast das Rohmaterial vorliegen. Bei der Instagram App kannst du nur das Video mit den Filtern speichern.
  3. Bewege dich während der Aufnahme möglichst langsam, sodass die Aufnahme nicht verwackelt ist.
  4. Füge dem Video in der App etwas Text hinzu, sodass für Nutzer:innen auf den ersten Blick klar ist, worum es geht.
  5. Hinterlege Musik aus der App. Achte hier besonders auf angesagte Songs und nutze diese.
  6. Wir empfehlen Text und Musik über die App hinzufügen. Wenn du den Text und die Musik über dein Schnittprogramm einfügst, kann der Algorithmus diese Daten nicht einlesen.
  7. Achte auf die Länge des Videos (max. 60 Sekunden bei Reels; max. 3 Minuten auf TikTok)
  8. Das I-Tüpfelchen: Erstelle einen Loop, um die Videowiedergabe zu erhöhen. Das bedeutet, dass der Beginn deines Videos thematisch zum Ende deines Videos passt, sodas User:innen nicht sofort merken, dass das Video vorbei ist. Dies erhöht die Abspielrate deine Videos.

Weitere Tipps für mehr Follower:innen:

Füge eine kurze Videobeschreibung hinzu. Bei einer Beschreibung von mehr als 55 Zeichen müssen die User:innen auf “mehr” klicken, um den weiteren Text lesen zu können. Dein Video wird dann ausgegraut. Das wiederum erschwert die Ansicht des Reels. Daher ist eine möglichst kurze Beschreibung des Reels vorteilhaft.

Hashtags sind eine weitere, noch immer effektive Einsatzmöglichkeit, das Reel zu pushen. Gleichzeitig erscheint der Beitrag bei den Personengruppen, die anhand der Stichwortsuche und über den Explore-Bereich auf dein Reel stoßen.

Generell ist es möglich, Reels zusätzlich im Feed zu zeigen. Solltest du dich also dafür entscheiden, achte darauf, dass wichtige Informationen oder Bildausschnitte sowohl im 9:16 als auch im 4:5 Format gezeigt und nicht weggeschnitten werden.

TikTok und Reels: die wichtigsten Unterschiede und wie du Synergien erzeugen kannst

Ein Unterschied liegt in der Länge der Kurzvideos. Während du bei TikTok aktuell bis zu dreiminütige Videos erstellen kannst, sind Instagram Reels auf einer Länge von 60 Sekunden begrenzt.

TikTok und Instagram versehen außerdem jedes Video mit einem Wasserzeichen, sobald du es auf einer anderen Social-Media-Plattform teilen oder herunterladen möchtest.

Wir empfehlen dir TikTok als Verlängerung zu deiner Instagram Strategie zu nutzen, um auch die Reichweite von TikTok mitzunehmen. Lade hierfür deine Reels einfach auf TikTok hoch und nutze somit das Potenzial. Nicht empfehlenswert ist hingegen das Teilen von TikTok Videos auf Instagram, da der Instagram Algorithmus fremde Wasserzeichen erkennt und die Ausspielung einschränkt.

Eine weitere Differenzierung zwischen TikTok und Reels liegt in der optischen Aufbereitung. Die Ästhetik der Bilder & Videos sind auf Instagram weiterhin von großer Bedeutung. Das heißt, dass die Inhalte im besten Fall auch optisch zur Plattform Instagram passen sollten. Ein weiterer Hinweis von uns: Achte bei deinem Thumbnail darauf, dass es optisch und vom Ausschnitt her in den Feed passt. Das Thumbnail muss nicht aus einer Sequenz des Videos stammen, du kannst auch eigene Bilder hochladen.

Fazit: Sollte ich Reels nutzen?

Ja! Reels erhalten zurzeit viel Reichweite und helfen dir, deine Produkte, deine Marke oder dein Unternehmen zu pushen. Hierbei spielt der sogenannte Content Draft eine wichtige Rolle.

Instagram Ads können zusätzlich als Reels platziert werden und erscheinen somit im Explore-Bereich. Hinweis: Bisher empfehlen wir hier eher das Ziel Reichweite als Conversion.

Instagram pusht außerdem vermehrt Videos als Fotopostings. Daher lohnt es sich, die Funktion für sich in Anspruch zu nehmen und auf den Video-Trend aufzuspringen.

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