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Google-Empfehlung während Corona: Wie Sie Ihr Online-Business temporär pausieren

David Erdmann / 9. April 2020

Pausierung von Online-Business in der Google-Suche | SMART LEMON
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Im Zuge der Corona-Krise möchten Unternehmen ihre Online-Aktivitäten womöglich pausieren oder einstellen. Vorschnelle Entscheidungen wie die Abschaltung der eigenen Webseite können dabei negative Folgen für die organische Sichtbarkeit nach sich ziehen.

Google gibt Webmastern Hinweise, damit Änderungen möglichst wenige Auswirkungen auf vorhandene Rankings haben. Sie sind besonders interessant für diejenigen, die den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen stoppen möchten.

Bei uns finden Sie die wesentlichen Informationen des Artikels im offiziellen Google Webmaster Central Blog, ergänzt durch weitere Empfehlungen, die das Unternehmen in den letzten Tagen veröffentlicht hat.

Wie Sie die Seitenfunktionalität limitieren

Alle Unternehmen, die ihre Tätigkeit alsbald wieder aufnehmen, sollten ihre Website online lassen und nur die Funktionalität limitieren. Möglichkeiten sind die Markierung ihrer Produkte als ausverkauft oder die Beschränkung des Warenkorbs und Checkout-Prozesses. Um negative Auswirkungen zu minimieren, rät Google außerdem:

  • Kunden mit Hilfe von Bannern oder Popups auf die Veränderungen hinweisen.
  • Markup-Daten wie Events und Öffnungszeiten anpassen (My-Business-Eintrag nicht vergessen) – siehe dazu den Abschnitt weiter unten.
  • Das Merchant Center prüfen.
  • Google auf Veränderungen hinweisen und einzelne Seiten in der Search Console neu crawlen lassen. Betreffen die Änderungen eine große Zahl an URLs, ist die Einreichung einer XML-Sitemap sinnvoll.

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Deaktivierung der Website nur als letzter Ausweg

Google rät aus mehreren Gründen davon ab, Websites zu deaktivieren. Beispielsweise werden Kunden, die erfolglos nach der deaktivierten Webseite suchen, nicht wissen, was passiert ist. Knowledge Panels können wichtige Informationen wie Kontaktdaten oder das Logo der Webseite verlieren. Zudem verfällt die Verifizierung der Google Search Console, sodass der Webmaster keine Einsicht in Performance-Daten hat. Und als wichtigster Punkt: Es ist nicht gegeben, dass eine Domain danach wieder die gleiche Sichtbarkeit in den Suchergebnissen erlangt. Schließlich muss Google die gesamte Website neu crawlen und indexieren.

Wenn es aber nicht anders geht, schalten Sie Ihre Website nur für wenige Tage ab. In diesem Fall empfiehlt Google, den HTTP-Fehlercode 503 auszuliefern, und erwähnt die Best Practices zur Deaktivierung. Wichtig ist hier unter anderem, dass Crawling via robots.txt weiterhin zu erlauben.

Ist Ihre Website länger als zwei Tage offline, erstellen Sie eine indexierbare Platzhalter-Seite. Und wenn die Domain unverzüglich aus den SERPs verschwinden soll, ist die vorübergehende Entfernung mithilfe der Google Search Console möglich.

Pausierung des Online-Business in der Google-Suche - SMART LEMON
Google gibt Hinweise zur temporären Pausierung von Online-Geschäften in der Google-Suche – SMART LEMON

Ergänzungen bei strukturierte Daten

Für Websites, die Ankündigungen und Aktualisierungen im Zuge von COVID-19 veröffentlichen wollen, gibt es eine neue Art von Markup: “SpecialAnnouncement”. Dies befindet sich zunächst in der Beta-Phase und ist für Gesundheits- und Regierungswebseiten zugänglich. Später soll es für andere Domains ebenfalls verfügbar sein, um auf Ankündigungen, Beschränkungen usw. hinzuweisen. Die entsprechenden URLs erscheinen in der Google-Suche als Rich Result, ähnlich dem FAQ-Markup. Der offizielle Blogbeitrag zeigt einen entsprechenden Screenshot.

Webmaster haben zwei Möglichkeiten, von dem neuen Feature Gebrauch zu machen: Entweder sie bauen das Markup klassisch ein oder nutzen ein neues Tool in der Search Console. Dies ist allerdings laut Google nur eine Notlösung.

Um Änderungen bei Veranstaltungen Rechnung zu tragen, gibt es zudem Updates für diese Art von strukturierten Daten. Ab sofort lassen sich Events als abgesagt, verschoben oder virtuell kennzeichnen. Einen Hinweis gab es in den letzten Tagen in der Google Search Console.

Ziel ist damit einerseits, Google auf dem neuesten Stand zu halten. Andererseits verhindert der Webmaster die Entfernung der hervorgehobenen Events aus der Google-Suche.

Die Property „eventStatus“ kann dementsprechend drei neue Eigenschaften enthalten:

  • “EventCancelled” für abgesagte Veranstaltungen. In diesem Fall ist das Start-Datum (“startDate”) beizubehalten.
  • “EventPostponed” bei verschobenen Veranstaltungen, deren Datum noch ungewiss ist. In diesem Fall behält das Markup zunächst die Angabe “startDate”. Nach Bekanntgabe des neuen Datums ist die Anpassung dann vonnöten (Enddatum nicht vergessen). Der Status ist auf “EventRescheduled” abzuändern.
  • Kennen Sie das neue bzw. verschobene Datum bereits, ist die Änderung von “startDate” und “endDate” nötig. Die Anpassung von “eventStatus” ist in dem Fall optional, genauso wie die Ergänzung von “previousStartDate”.
  • “EventMovedOnline” für virtuell durchgeführte Veranstaltungen.

Für online-only Events gibt es außerdem zwei weitere, aktuell in Entwicklung befindliche Properties von schema.org: “VirtualLocation” und “eventAttendanceMode”. Der Blogartikel macht nicht deutlich, ob Google diese Eigenschaften bereits in den SERPs ausspielt, die Nutzung ist aber schon möglich. Webmaster sollten beim Einbau des Markups folgendes beachten:

  • “VirtualLocation”: Muss die Property “location.URL” enthalten.
  • “eventAttendanceMode”: Enthält in diesem Fall “OnlineEventAttendanceMode”.

Wichtig: Informieren Sie auch hier Google über die Änderungen. Beispiele zum Markup finden sich wie sonst auch in der ausführlichen “Google Developer”-Dokumentation (siehe Liste weiterführender Links am Ende).

Event Attendance Mode und Event Status als Markup - SMART LEMON
Hinweis von Googles Test-Tool zu strukturierten Daten zu den neuen Eigenschaften eventAttendanceMode und eventStatus – SMART LEMON

Möglichkeiten in Google My Business

Google My Business ist ein weiteres Tool bzw. ein weiterer Kanal der organischen Suche, um Änderungen und Updates zu kommunizieren: etwa temporäre Schließungen, geänderte Öffnungszeiten oder Abläufe. Google Posts stellt ebenfalls ein nützliches Feature dar. Wichtig: Google zeigt aktuell einige Teilinformationen nicht an. Darunter fallen:

  • Neue Rezensionen und Antworten darauf
  • Kurznamen
  • Videos
  • Fragen und Antworten

Das My-Business-Team priorisiert aktuell Anfragen, Änderungen usw. von Unternehmen aus dem Gesundheits- und Medizinbereich. Deshalb kann es anderen Stellen zu Verzögerungen kommen.

Tipps für eine starke SEO-Performance während und nach Corona

Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie ändern das Verhalten, wie Nutzer online suchen und das Internet nutzen. In den USA verringern sich beispielsweise die Klicks im bezahlten Bereich. Unternehmen erwägen auch dort, Kosten einzusparen. Das führt zu mehr Möglichkeiten bei der klassischen Suchmaschinenoptimierung. Schließlich ist die organische Suche ein Kanal, von dem eine Website langfristig profitiert.

Deswegen ist es gerade jetzt wichtig, die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu verbessern. Gehen Sie diese vier Punkte an, um in diesen Zeiten zu bestehen:

  • Inhalte erstellen, die Vertrauen fördern: In Zeiten wie diesen spielen Vertrauen und Solidarität eine große Rolle. Priorisieren Sie informativen und hilfreichen Content. Gegebenenfalls können Sie Dienstleistungen kostenlos bereitstellen?
  • Die Webpräsenz up-to-date halten: Veraltete und falsche Informationen verwirren den Verbraucher. Prüfen Sie angegebene Events, Öffnungszeiten und generell Ihre Inhalte. In dem Zuge hilft die Google Search Console, Änderungen in der Nachfrage von Dienstleistungen und Produkten aufzuzeigen. Setzen Sie sich Alerts für Ihren eigenen Brand und reagieren Sie entsprechend.
  • Überprüfung von anstehendem Content & Kampagnen: Ist Ihr neu geplanter Content in der aktuellen Lage unsensibel oder nicht passend? Falls ja, überarbeiten Sie Ihren Redaktionsplan.
  • IT-Sicherheit ausbauen:Geben Sie Hackern, die die aktuelle Lage ausnutzen wollen, keine Chance, und prüfen Sie sicherheitsrelevante Punkte. Sind alle Plugins Ihrer Website auf dem neuesten Stand? Wie sieht es mit der PHP-Version Ihres Servers aus?

Weiterführende Informationen zum Thema

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David Erdmann

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