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- Große SMART LEMON SEO-Studie: Die Bundesliga im SEO-Check
Einmal werden wir noch wach – heißa dann ist (…) wieder Fußball-Bundesliga angesagt. 😉 Mit Anpfiff des Auftaktspiels zwischen dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach am kommenden Freitag, den 9. August 2013 um 20:30 Uhr startet die deutsche Fußball-Bundesliga in ihre inzwischen 51.Saison. Und nach dem großen Jubiläum im letzten Jahr wird auch diese Spielzeit – wieder mit vielen offenen Fragen und Gesprächsstoff einhergehen.
Gerade vor dem Hintergrund des deutsch-deutschen Champions League-Finales zwischen dem FCB und Borussia Dortmund scheint es in der Saison 2013/14 für die restlichen Vereine vor allem darum zu gehen, ob sie es schaffen, der sportlichen Dominanz der beiden letztgenannten Teams etwas entgegenzusetzen: Wer wird sich für Geldtöpfe des internationalen Geschäfts qualifizieren? Welche Mannschaften bleiben – trotz hoher Investitionen – hinter den Erwartungen zurück bzw. geraten wohl möglich in den Abstiegskampf? Und wie werden sich die beiden Aufsteiger Hertha BSC Berlin und Eintracht Braunschweig schlagen?
Man darf auf jeden Fall gespannt sein. Grund genug, die 18 Erstligisten der Saison 2013/2014 unter SEO-Gesichtspunkten unter die Lupe zu nehmen.
Die Fragestellung: Lässt sich sportlicher Erfolg auch im SEO ablesen?
Ausgangspunkt der vorliegenden Studie ist die Überlegung bzw. Fragestellung, ob sich die Abschlusstabelle der abgelaufenen Bundesliga-Saison 2012/13 auch in der Domain-Sichtbarkeit der jeweiligen Websites der Bundesliga-Vereine widerspiegelt. Kurzum, wirken sich sportliche Erfolge bzw. Misserfolge auf eine Domain aus? Darüber hinaus interessierte uns, inwieweit diese Domains, die streng genommen als Brand-Domains anzusehen sind, den Einflüssen der verschiedenen Google Updates der letzten Jahre unterliegen. Dazu wurden mit Hilfe der Sistrix Toolbox (www.sistrix.de) die jeweiligen Domains analysiert und verglichen. Alle gemessenen Werte beruhen daher auf dem Sistrix Datensatz vom 05.08.2013. Folgende Vereine und Domains haben wir dazu auf Grundlage der Abschlusstabelle der letzten Saison ins Rennen geschickt:
Was ist der SISTRIX Sichtbarkeitsindex einer Domain? Ein wichtiger Indikator für den Erfolg einer Website/Domain stellt ihre sogenannte Sichtbarkeit dar. Mit dem Sichtbarkeitsindex als Metrik wird angegeben, wie gut eine Domain aktuell bei Google platziert ist. Dazu werden ca. 250.000 der wichtigsten Suchbegriffe analysiert und mit den von der jeweiligen Domain/Website erreichten Treffern innerhalb der Top-100-Google Rankings verglichen. Als weiteres Kriterium werden die Suchvolumina (= Häufigkeit der Suchanfragen) und der Wettbewerb verschiedener Keywords gewichtet. Aus diesen Faktoren ergibt sich dann wöchentlich eine Kennzahl, mit der verschiedene Domains miteinander verglichen werden können. Eingeführt und entwickelt wurde diese Kennzahl von dem Bonner Unternehmen Sistrix. Auf Grundlage dieser Daten ergibt sich dann die abschließende SEO-Bundesliga-Tabelle.
Eine Vorbemerkungen zu den Domains der Bundesligisten
Wie zuvor bereits angemerkt sind alle Websites/Domains der Bundesligisten als eigenständige Brands zu betrachten, die ihren Besuchern inzwischen ganze digitale Erlebniswelten präsentieren. Eindeutiger Schwerpunkt: Verkauf. So findet sich ausnahmslos auf allen Domains eine Art Einstiegsseite/Landingpage, von der aus der Besucher dann auf die eigentlichen (fussballspezifischen) Inhalte rund um den Verein, den Online-Shop, Ticketverkauf, ggf. fremdsprachige Inhalte oder das klubeigene Internet-TV kommt. Während die (fussballspezifischen) Inhalte dann alle in Unterverzeichnissen der jeweiligen Hauptdomain liegen, verfolgen die Vereine bei der Implementierung dieser zusätzlichen Kanäle größtenteils die Implementierungs-Strategie über Subdomains (z. B. shop.verein.de, tickets.verein.de). Alternativ sind diese auch über eigene Domains erreichbar.
Bevor wir in die eigentliche Untersuchung einsteigen, auch noch ein paar grundsätzliche Bemerkungen zu den Domains im On- und OffPage-Bereich. Beginnen wir mit dem OnPage-Bereich: Es ist stellenweise unglaublich, wie schlecht die einzelnen Websites hinsichtlich der relevanten OnPage-Faktoren optimiert sind. Ohne an dieser Stelle zu sehr ins Detail zu gehen (dies wäre Gegenstand einer eigenen Studie), lässt sich dieser Bereich wohl am besten mit dem Hinweis beschreiben, dass hier in erster Linie News-Systeme am Start sind, deren primäre Aufgabe es ist, das aktuelle Geschehen rund um den jeweiligen Verein täglich online zu bringen. Und dies oftmals mit recht dünnen Inhalten.
Dementsprechend verwundert es auch nicht weiter, dass viele der Bundesliga-Domains punktuell durch die verschiedenen Iterationen des Panda-Updates temporäre Verluste hinsichtlich Ihrer Sichtbarkeit hinnehmen mussten, die dann durch das sogennate Freshness Update vom 14.11.2011 wieder relativiert wurden. Besonders das globale Einspielen des ersten Panda-Updates vom 15.08.2011 zeigt hier bei vielen Domains eine deutliche Wirkung. Auf der anderen Seite muss man sich aber auch vor Augen halten, dass die Vereine relativ konkurrenzlos für ihren eigenen Brand in der Suchmaschine agieren und insofern mit einer gewisse „Narrenfreiheit“ schalten und walten können. Ausnahmen bilden hier lediglich Namensvettern und -cousinen, die Akronyme wie VFL (VFL Borussia Mönchengladbach und VFL Wolfsburg), identische Namensstandteile wie Borussia (Mönchengladbach und Dortmund) oder Eintracht (Braunschweig und Frankfurt) im Vereinsnamen tragen. In diesem Zusammenhang ist abschließend auch noch das Google Expanded Sitelinks Update zu erwähnen (29,.08.2011), mit dem global eine speziell für Marken-Suchanfragen (brand queries) verkürzte Darstellung auf der ersten Suchergebnisseite eingeführt wurde (siehe dazu: bit.ly/1bcBZdK). Effekt: Brand-Domains produzierten fortan weniger Seite 1-Treffer und verloren in vielen Fällen, wenn auch nur temporär, an Sichtbarkeit.
Auch für den OffPage-Bereich wäre eine eigene Studie sicherlich äußerst interessant, wobei im Falle der Bundesligavereine (1. und 2. Liga) ein recht großer Pool an starken, verlinkenden Domains vorhanden ist, von dem alle Domains profitieren.: regionale und überregionalen Zeitungen, TV-Sender, die Fachpresse (kicker.de, 11freunde.de), Wikipedia, bundesliga.de usw. Unterschiede im Backlinkprofil ergeben sich dann eher aus der Anzahl und Größe der Sponsoren, der Zahl der Fanpages und spezifischen Foren, Seiten von Spielern usw. Zumindest lässt sich feststellen, dass keine der untersuchten Domain durch die beiden großen Pinguin-Updates dauerhaft betroffen wurde und das Thema Linkaufbau vor diesem Hintergrund wohl von keinem Verein aktiv betrieben wird. Wozu auch?! 😉 Ebenfalls ein spannendes Thema für eine eigene Untersuchung wäre die Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen Social Signals, der Stärke der jeweiligen Social Media Kanäle der Vereine und der Entwicklung der jeweiligen Domain-Sichtbarkeit. Dies wird sicherlich ein Projekt sein, welches wir in naher Zukunft in Angriff nehmen.
Dies aber nur als theoretische Vorüberlegung und zurück zu den Vereinen der Fußball-Bundesliga. Aus Gründen der besseren Übersicht haben wir die Bundesliga-Tabelle in mehrere große Bereiche unterteilt: (1) Champions League-Teilnehmer, (2) Champions League Qualifikation und Europa League, (3) oberes und (4) unteres Mittelfeld sowie (5) die Aufsteiger aus der 2. Bundesliga.
1.Champions League-Teilnehmer
Beginnen wir mit den drei Top-Teams der letzten Spielzeit, die zugleich auch einen Startplatz in der Champions League sicher haben. Hier finden sich neben dem amtierenden Deutschen Meister und Triple Gewinner Bayern München (Sichtbarkeit = 7, 70 – grüne Kurve) , auch die beiden Teams auch der BVB aus Dortmund (Platz 2 – Sichtbarkeit = 4,24 – rote Kurve) und Bayer 04 Leverkusen (Platz 3 – Sichtbarkeit = 1,87 – blaue Kurve). Eine kurze Anmerkung in eigener Sache: Die Kurvenfarben entsprechen natürlich nicht den Vereinsfarben (!!!). Hier waren uns durch die Vorgaben der Toolbox leider die Hände gebunden. 😉 Vielleicht kann man das ja mal als zukünftiges Feature einbauen.
FC Bayern München (www.fcbayern.telekom.de)
Nicht nur sportlich nimmt der FC Bayern München in unserem Teilnehmerfeld eine Ausnahmestellung ein, sondern auch im Hinblick auf seine Domain. So ist die Website des Vereins zwar immer noch unter den URLs: www.fcb.de und fcbayern.de erreichbar, seit April 2010 leiten diese aber auf eine Subdomain von www.telekom.de um. Dies ist insofern bemerkenswert, als dass dies im Rahmen des untersuchten Konkurrenzfeldes der einzige Fall ist, in dem eine Vereinswebsite und ihre Inhalte auf der Domain eines seiner Hauptsponsoren liegt. Dementsprechend erklärt sich auch, das innerhalb des gemessenen Zeitraums erst ab dem 12.04.2010 Daten vorliegen. Sicherlich nicht zum Nachteil für die FCB-Domain, da hier fortan alle Stärken der Telekom-Domain mit einfließen und es nicht verwundert, das mit einer aktuellen Sichtbarkeit von 7,70 der höchsten Wert des gesamten Konkurrenzfeldes erreicht wird. Auffällig ist hier vor allem der massive Anstieg des Sichtbarkeitswertes in Folge des globalen Panda-Updates (15.08.2011 – Marker B), welches bei nahezu allen anderen Domains zu deutlichen Einbrüchen bei dieser Kennzahl führte. Zwar konnte die Domain in den folgenden Monaten ihr Sichtbarkeitsniveau (höchster Wert: 11,046 am 23.01.2012) nicht ganz halten, jedoch, um es mit den Worten meines Kollegen Tobias, seines Zeichens bekennender Bayern-Fan zu sagen: Es ist wie überall, kein Gegner in Sicht!
Schaut man sich allerdings den Sichtbarkeitsverlauf der Domain im Hinblick auf die sportlichen Leistungen der FCB seit 2008 etwas näher an, so scheinen diese beiden Faktoren in keinster Weise miteinander zu korrelieren. Weder eine der gewonnen Meisterschaften, Pokalsiege noch das (verlorene) Finale „dahoam“ (19.05.2012) oder der Gewinn der Champions League (25.05.2013) lassen sich anhand des Kurvenverlaufs ablesen. Insofern ein erster Dämpfer für unsere oben aufgestellte Hypothese.
Borussia Dortmund (www.bvb.de)
Deutschlands erster börsennotierter Bundesligaverein aus Dortmund hat bewegte Jahre hinter sich. Nach der Fast-Insolvenz unter der Ägide der Herrschaften Niebaum und Meier im Jahre 2005 konnte sich der Ballsportverein Borussia 09 e.V. Dortmund in der Folgezeit konsolidieren und stieg zum einzig ernst zu nehmenden Konkurrenten des FCB auf. Aktuell verfügt die Domain bvb.de über eine Sichtbarkeit von 4,24 und konnte damit fast wieder das Niveau wie zu Beginn der Messungen der Sistrix-Toolbox erreiche (4,66 am 17.03.2008). Auffällig im Verlauf der Sichtbarkeitsentwicklung sind dabei die folgenden Zeitpunkte: Der temporäre Einbruch am 01.11.2010, an dem die Sichtbarkeit auf einen absoluten Tiefstwert von 1,41 abfiel und das globale Panda-Update vom 15.08.2011 (Marker A, in dessen Folge die Domain zeitweise auf einen Sichtbarkeitswert von 3,56 abrutsche. Kurz nach dem globalen Panda nahm das Expanded Sitelinks-Update (29.08.2011 – Marker B) der Domain für einige Wochen einiges an Sichtbarkeit. Dieses Tief wurde erst wieder mit dem Freshness-Update vom 14.11.2011 (Marker C) verlassen. Während der Einfluss dieser Google-Updates offensichtlich zu sein scheint, lässt sich der punktuelle Einbruch vom 01.11.2010 aus heutiger Sicht nicht mehr nachvollziehen. Hier wäre ein technisches Problem auf der Domain oder ein Messfehler der Toolbox zu vermuten.
Gegenüber der Münchener Konkurrenz lässt sich der sportliche Erfolg der Dortmunder insofern ablesen, dass die Domain im Verlauf der Rückrunde der Saison 2010/11 ihre höchsten Sichtbarkeitswerte erreichte. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang der absolute Topwert von 6,15 am 28.02.2011, der in direkter zeitlicher Folge zum spektakulären Auswärtssieg in München (FCB – BVB = 1:3 am 26.02.2011 – siehe dazu auch: http://bit.ly/h8ivJm) zu stehen scheint. Höhere Werte in der darauf folgenden (und mit Meisterschaft und Pokalsieg noch erfolgreicheren) Saison 2011/12 wurden unserer Meinung durch den Panda vereitelt. Schlagzeile für die Presse: Panda weist Klopp in seine Grenzen. Der Autor dieser Studie möchte ergänzen: Richtig so. 😉
Bayer Leverkusen (www.bayer04.de)
Die Werkself ist ja so ein Verein, von dem man nicht recht weiß, was man von ihm halten soll. Sportlich seit Jahren äußerst erfolgreich und regelmäßig im internationalen Geschäft, scheint er außerhalb des Bayer Werksgeländes eigentlich niemanden so richtig zu interessieren. Und die Nähe zum großen Chemie-Konzern sorgt auch nicht unbedingt für höhere Sympathie-Werte in (Fußball-)Deutschland. Wie dem auch sei, die Domain bayer04.de verfügt aktuell über einen Sichtbarkeitswert von 1,87 und konnte das ursprüngliche Niveau von über 2,5 nicht ganz halten. Auch hier zeigt sich in Folge vom globalen Panda (15.08.2011 – Marker A) und dem Expanded Sitelinks-Update (29.08.2011 – Marker B) ein Einbruch der Sichtbarkeit. Nicht dramatisch, aber immerhin ausreichend, um die Domain fortan auf einem etwas niedrigeren Sichtbarkeitslevel zu führen.
Mit Blick auf die sportliche Entwicklung lassen sich hier wiederum keine direkten Rückschlüsse auf die Sichtbarkeitsentwicklung der Domain ziehen. Warum man bei einem so finanzstarken Verein immer noch auf ein Frames-Konstrukt im Webdesign setzt, wird wohl ein Geheimnis der Verantwortlichen bleiben.
2. Champions League Qualifikation und Europa League
Während sich mit dem FC Schalke 04 (Platz 4 – Sichtbarkeit = 4,75 – rote Kurve) eigentlich ein erwarteter Kandidat auf dem Qualifikationsplatz zur Champions League findet, sind die Platzierungen des SC Freiburg (Platz 5 – Sichtbarkeit = 1,86 – blaue Kurve) und dem letztjährigen Aufsteiger Eintracht Frankfurt (Platz 6 – Sichtbarkeit = 3,44 – grüne Kurve), zugleich die beiden absoluten Überraschungsteams der Spielzeit 2012/13, äußerst bemerkenswert. Beide Teams konnten sich damit direkt für die Teilnahme an der Europa League qualifizieren.
FC Schalke 04 (www.schalke04.de)
Das krasse Gegenteil zu Bayer 04 Leverkusen verkörpert der FC Schalke 04. Königsblau ist Religion und einer der großen deutschen Traditionsvereine. Seit über 50 Jahren wartet man in Gelsenkirchen auf den Gewinn der Meisterschaft und trotzdem strömen die Massen seit eh und je zu den Schalke-Spielen in der ganzen Republik. Auch wenn man angesichts der Gasprom-Millionen und hohen Schulden dem Verein das seit Jahrzehnten kultivierte Malocher-Image nicht so recht abnehmen will, haben wir an dieser Stelle gute Neuigkeiten, denn mit dem aktuellen Sichtbarkeitswert von 4,75 lässt man den geschworenen Erzfeind aus Dortmund (a.k.a. Lüdenscheid-Nord) zumindest im SEO-Bereich hinter sich. Sportlich müssen die Schalker wohl noch etwas nachlegen. Weiterhin darf dieser Prestige-Erfolg über den Ruhrpottnachbarn nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch schalke04.de in Folge der Updates Panda (global am 15.08.2011 – Marker B) sowie dem Expanded Sitelinks-Update (29.08.2011 – Marker C) starke Einbußen im Sichtbarkeitsniveau hinnehmen musste. Dies konnte durch das sogenannte Freshness-Update (14.11.2011 – Marker E) nur zeitweise wieder hergestellt werden. Verfügte die Domain am 20.12.2010 noch über einen Höchstwert von 8,51, hat man im Laufe der folgenden Monate nahezu die Hälfte der Sichtbarkeit eingebüßt. Zwar schaffte die Domain zwischenzeitlich nochmals Werte von über 6,00 – dies waren jedoch nur Momentaufnahmen.
Der letzte Schalker Titel war der Gewinn des DFB-Pokals am 21.05.2011 (Endspiel gegen den MSV Duisburg, den man mit 5:0 deutlich besiegte – für Details siehe: http://bit.ly/13QcnwY). Dies korreliert zumindest mit hohen Sichtbarkeitswerten der Domain.
SC Freiburg (www.scfreiburg.com)
Der SC Freiburg gilt mit einigem Recht als das Überraschungsteam der letzten Saison und schaffte unter der sportlichen Leitung des Trainers Christian Streich mit begeisterndem Fußball und kleinem Etat den Sprung ins internationale Geschäft. Auch mit Blick auf die Domain nimmt der SCF eine gewisse Sonderrolle ein, denn diese ist neben Eintracht Braunschweig die einzige .com-Domain und leitet – im Gegensatz zum Rest der Konkurrenz – den Besucher direkt zu den (fußballspezifischen) Inhalten. D.h. die Domain-URL ist zugleich auch die eigentliche Startseite. Aktuell weist die Domain der Freiburger einen Sichtbarkeitswert von 1,86 auf. Auffällig ist der Anstieg der Sichtbarkeit ab Juli 2009 auf einen Spitzenwert von 2,60, der sich danach relativ konstant bei 2,3 hält. Erst das Expanded Sitelinks-Update (29.08.2011 – Marker A) und das Panda-Update #8 (24.10.2011 – Marker B) lassen die Domain auf einen Tiefwert von 1,32 zurückfallen. In der Folge zeigt sich zwar eine gewisse Erholung, das alte Niveau konnte aber nicht mehr erreicht werden und scfreiburg.com pendelte sich – mit einigen Schwankungen – bei einem Sichtbarkeitswert von ca. 1,30 ein. Ob der aktuelle Wert von 1,86 scheint der Beginn eines dauerhaften Anstiegs ist, muss sich allerdings noch zeigen.
Abschließend auch hier wieder der Blick auf mögliche Zusammenhänge zwischen sportlichen Erfolgen und der Entwicklung der Sichtbarkeit. Während sich hier die grandiose Leistung der letzten Saison nur bedingt ablesen lässt, spiegelt sich der Aufstieg als Zweitligameister in die 1. Bundesliga im Jahre 2009 mit einem deutlichen Anstieg der Domainsichtbarkeit recht deutlich wieder (ab Juni/Juli 2009).
Eintracht Frankfurt (www.eintracht.de)
Neben dem SC Freiburg ist die Eintracht aus Frankfurt das zweite Überraschungsteam der letzten Spielzeit. Immerhin schaffte man als Aufsteiger den direkten Einzug in das internationale Geschäft und unter der Leitung von Heribert Bruchhagen und Trainer Armin Veh scheint die Eintracht sportlich erfolgreicheren Zeiten entgegenzusteuern. Dies bestätigt auch der aktuelle Sichtbarkeitswert von 3,44. Dabei verläuft die Domain eintracht.de hinsichtlich ihrer Sichtbarkeit zu Beginn der Messung relativ unruhig, schafft am 27.12.2010 aber einen Höchstwert von 4,90. Dieses Niveau konnte aber nicht gehalten werden und auch hier führte das globale Panda-Update vom 15.08.2011 (Marker B) zu einem deutlichen Absturz der Sichtbarkeit auf einen Wert von 2,54. Während andere Bundesliga-Domains spätestens durch das Freshness-Update vom 14.11.2011 wieder aus diesem Tal herauskamen, verlor eintracht.de hier noch weiter an Boden und stürzte – in Kombination mit verschiedenen Panda-Updates – im Laufe des Jahres 2012 auf einen Tiefstwert von 1,59 ab (Marker C und D).
Im Falle von Eintracht Frankfurt wäre nun zu erwarten, dass sich sowohl der Abstieg in die 2. Bundesliga als auch der direkte Wiederaufstieg bzw. die Qualifikation für die Europa League im Verlauf der Sichtbarkeitskurve widerspiegeln. Weder Abstieg und noch direkter Wiederaufstieg lassen sich hier allerdings ablesen und auch die erfolgreiche Bundesliga-Saison 2012/13 verläuft – im Vergleich zum Rest der Sichtbarkeitskurve – auf einem sehr niedrigen Niveau. Je näher allerdings der Start in die neue Saison und damit auch die internationalen Spiele rücken, desto höher steigt auch wieder die Sichtbarkeit. Ob dies aber wirklich in einem direkten Zusammenhang steht, lässt sich nicht eindeutig sagen.
3. Oberes Mittelfeld
Während der Kampf um die Meisterschaft selten so langweilig wie in der letzten Saison war, befanden sich bis zum letzten Spieltag noch eine ganze Reihe Klubs aus dem oberen Mittelfeld im (zumindest theoretischen) Kampf um die direkte Teilnahme an der Europa League. Die folgenden 5 Vereine sind aber knapp an dieser Hürde gescheitert. Im Detail: der HSV (Platz 7 – Sichtbarkeit = 2,22 – rote Kurve), Borussia Mönchengladbach (Platz 8 – Sichtbarkeit = 1,77 – blaue Kurve), Hannover 96 (Platz 9 – Sichtbarkeit = 2,78 – grüne Kurve), der 1.FC Nürnberg (Platz 10 – Sichtbarkeit = 3,38 – gelbe Kurve) und der VFL Wolfsburg (Platz 11 – Sichtbarkeit = 1,23 – braune Kurve). Diese Teams bilden haben wir in der Gruppe „Oberes Mittelfeld“ zusammengefasst.
Hamburger Sportverein (www.hsv.de)
Der selbsterklärte Bundesliga-Dino aus dem Norden der Republik kann sich zwar dafür rühmen, als einziges Gründungsmitglied der Bundesliga dauerhaft erstklassig gespielt zu haben, jedoch liegen die sportlichen Erfolge des Hamburger Traditionsvereins auch schon eine gefühlte Ewigkeit zurück. Und finanziell scheint man, wenn man diversen Medienberichten glauben darf, seit einiger Zeit auch nicht unbedingt auf Rosen gebettet zu sein. Eher im Gegenteil. Aktuell verfügt die Domain des Hamburger Sportvereins über eine Sichtbarkeit von 2,22. Auch für hsv.de lässt sich eine ähnliche Entwicklung wie bei einer ganzen Reihe anderer Bundesligisten feststellen. So konnte die Domain bis Dezember 2010 ein Sichtbarkeitsniveau von 4,83 aufbauen, um danach – wieder bedingt durch die beiden Updates Panda (global am 15.08.2011 – Marker A) sowie dem Expanded Sitelinks-Update (29.08.2011 – Marker B) auf einen durchschnittlichen Sichtbarkeitswert von ca 2,2 zurückzufallen. Zwar schaffte man am im November 2011 einmalig einen Wert von 4,34, spätestens mit dem Panda-Update #22 vom 26.11.2012 (Marker L) pendelte sich die Domain wieder auf einem wesentlichen niedrigeren Niveau – wie immer mit leichten Schwankungen – von ca. 2,10 ein.
Da im Falle des HSV in den letzten Jahren nicht wirklich von sportlichem Erfolg gesprochen werden kann, lassen sich hier auch keine Rückschlüsse auf einen Zusammenhang zwischen diesem und der Domain-Sichtbarkeit ziehen. Mit etwas Bösartigkeit könnte man den temporären Anstieg der Sichtbarkeit ab August 2012 in Zusammenhang mit der erneuten Verpflichtung des Spielers Rafael van der Vaart bringen. Immerhin gab es hier wieder genug Futter für den Boulevard, aber das ist nur eine Vermutung und soll entsprechend auch als solche herausgestellt werden.
VFL Borussia Mönchengladbach (www.borussia.de)
Ach Borussia, Du lebende Legende, Fohlenelf vom Niederrhein – nach fast 25 Jahren Fansein schaffst Du es immer noch, dem Autoren dieser Studie das Wochenende zu versauen. Das diesjährige Pokalaus in der 1. Runde war mal wieder so eine völlig unnötige Geschichte. Wie dem auch sei, ebenso wie sportliche Leistungen der einzig wahren Borussia (!!!) in den letzten Jahren eine Berg- und Talfahrt war, verläuft auch die Sichtbarkeitskurve der Domain borussia.de. Aktueller Sichtbarkeitswert: 1,73. Übrigens: www.borussia.de ist seit dem 17. Februar 1996 online und somit die älteste deutsche Bundesliga-Domain. Man ärgert sich in Dortmund wohl heute noch darüber, dass der damalige Gladbach-Manager Rolf Rüssmann einfach schneller war (siehe dazu auch: http://bit.ly/14tVTBO). Zu Beginn der Messungen steigt die Domain auf einen durchschnittlichen Wert von 3,3, fällt am 06.09.2010 aber temporär auf 1,73 zurück. Dies lässt sich aber eindeutig mit dem Relaunch der Website im August 2010 erklären (siehe dazu auch: http://bit.ly/193ZAQs). In der Folge blieb die Domain dann auf einem Sichtbarkeitsniveau von ca. 2,9 und verlor erst durch die beiden Google-Updates Panda (global am 15.08.2011 – Marker B) sowie dem Expanded Sitelinks-Update (29.08.2011- Marker C) deutlich an Sichtbarkeit und fällt bis auf 1,69 (17.10.2011) zurück. Erst das Freshness Update (14.11.2011 – Marker D) bringt die Domain wieder ungefähr auf das alte Sichtbarkeitsniveau zurück. Nach dieser kurzen Hochphase (inkl. dem absoluten Höchstwert von 3,73 am 19.03.2012) kann borussia.de dieses Niveau aber nicht mehr konstant halten. Hoffen wir mal, dass dies kein Zeichen für die Zukunft ist. 😉
Hinsichtlich eines möglichen Zusammenhangs zwischen sportlichem Erfolg und der Entwicklung des Sichtbarkeitsverlaufs lässt sich im Falle von Borussia Mönchengladbach keine direkte Verbindung herstellen. Weder der geschaffte Klassenerhalt durch die Relegation gegen den VFL Bochum im Mai 2011 noch die rasante Folgesaison im Zeichen von Borussia Barcelona spiegeln sich hier wieder.
Hannover 96 (www.hannover96.de)
Nachdem der Verein aus Niedersachsens Hauptstadt – oder der kleine HSV, wie die Sportsfreunde aus Hamburg sagen – sich in den Saisons 2010/11 und 2011/12 jeweils für die Europa League qualifizieren konnte, verlief die letzte Spielzeit eher enttäuschend. Aktuell befindet sich die Domain bei einem Sichtbarkeitswert von 2,78. Der Verlauf der Sichtbarkeitskurve von hannover96.de ist insofern interessant, als dass sich hier recht deutlich der Einfluss der Google Updates auf eine eigentlich relativ konstanten Sichtbarkeitsverlauf zeigt. So erreichte die Domain bis zum August 2011 ein durchschnittliches Niveau zwischen 2,50 und 2,80. Mit dem Expanded Sitelinks-Update (29.08.2011 – Marker A) bricht die Domain aber auf einen Wert von 1,61 ein und kann sich hiervon erst wieder im Zuge des Freshness Update vom 14.11.2011 (Marker B) mit einem Anstieg auf einen Sichtbarkeitswert von 2,2 erholen. Danach schaffte man am 28.05.2012 einen absoluten Spitzenwert von 3,08, der allerdings nicht gehalten werden konnte.
Ob daher der aktuelle Wert von 2,78 der Beginn eines dauerhaften Sichtbarkeitsanstiegs ist, werden die kommenden Wochen und Monate zeigen. Auch hier lässt die sportliche Entwicklung keine direkten Rückschlüsse auf die Sichtbarkeitsentwicklung der Domain zu.
1. FC Nürnberg (www.fcn.de)
Der Club, wie der Nürnberger Verein liebevoll von seinen Anhängern genannt wird, blickt auf eine bewegte Geschichte und lange Tradition zurück. Auf der anderen Seite scheint den Nürnbergern auch das Moment des Scheiterns in die Wiege gelegt worden zu sein. Oder welche Mannschaft ist als amtierender Meister bereits in der Folgesaison abgestiegen? Fragen Sie mal in Nürnberg nach. Das darf aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass man sich in den letzten Jahren wieder in der Liga etablieren, 2007 sogar den DFB-Pokal gewinnen konnte. Diese Konstanz spiegelt sich auch im Sichtbarkeitsverlauf von fcn.de wieder, die aktuell bei einem Sichtbarkeitswert von 3,38 liegt. Zwar startet die Domain zu Beginn der Messungen mit einem Sichtbarkeitsniveau von bis zu 4,65 und fällt danach leicht ab, jedoch bleibt der Verlauf der Sichtbarkeitskurve im Wesentlichen gleich. Erst mit dem Expanded Sitelinks-Update (29.08.2011 – Marker A) bricht die Domain aber auf einen Wert von 2,74 ein und kann sich hiervon aber im Zuge des Freshness Update vom 14.11.2011 (Marker B) mit einem Anstieg auf einen Sichtbarkeitswert von 3,67 wieder erholen. Trotz leichter Schwankungen – sicherlich auch durch den temporären Einfluss verschiedener, zeitlich folgender Google-Updates – bleibt die Domain hinsichtlich ihrer Sichtbarkeit auf einem relativ konstanten Niveau.
Leider findet sich auch hier kein direkter Zusammenhang zwischen sportlicher Entwicklung und dem Sichtbarkeitsverlauf der Domain. Insofern scheint man in Nürnberg einen guten SEO-Job zu machen.
VFL Wolfsburg (www.vfl-wolfsburg.de)
Als Fußballromantiker fragt man sich ja manchmal schon, was Vereine wie der VFL Wolfsburg in der Bundesliga zu suchen haben. Denn auch wenn man seitens des Vereins immer wieder betont, dass der Club völlig eigenständig unterwegs ist, darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass ohne das massive (finanzielle) Sponsoring von VW hier nicht mehr viel laufen würde. Trotz zahlreicher Investitionen in die Mannschaft, sprang bis dato lediglich eine deutsche Meisterschaft in der Saison 2008/2009 heraus. Danach kam nicht mehr viel. Dies scheint sich auch im aktuellen Sichtbarkeitswert von 1,23 widerzuspiegeln. Schauen wir uns im Folgenden die Entwicklung des Sichtbarkeitsverlaufes etwas näher an, so fällt zunächst der massive Anstieg seit dem 21.09.2009 ins Auge, in dessen Verlauf die Domain auch einen Spitzwert von 1,70 (25.04.2011) erreichen konnte. Einen ersten, wenn auch temporären Dämpfer erhielt die Domain durch Vince- bzw. Brand-Update vom 21.12.2009 (Marker A), in dessen Folge die Sichtbarkeit kurzzeitig auf einen Wert von 0,72 fiel. Danach konnte die Domain das Niveau halten. Ähnlich wie bei allen zuvor untersuchten Domains sorgt dann das Expanded Sitelinks-Update (29.08.2011 – Marker B) für einen weiteren deutlichen Einbruch der Sichtbarkeit (1,03). Erst 2013 konnte die Domain dann nach einigem Auf- und Ab wieder ein höheres Niveau schaffen, das mit einem Wert von 1,84 am 08.04.2013 seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte.
Im Falle des VFL Wolfsburg wäre eigentlich zu erwarten gewesen, dass sich die völlig überraschende Meisterschaft der Saison 2008/2009 auch deutlicher im Sichtbarkeitsverlauf der Domain widerspiegelt. Dieser Effekt tritt allerdings erst mit einiger Verzögerung auf und auch wenn SEO-Maßnahmen in der Regel mit einiger zeitlicher Verzögerung zu greifen beginnen, hegen wir hier starke Zweifel an einem Zusammenhang. Wahrscheinlicher erscheint uns hier eine grundlegende Änderung an der Website-Struktur selbst. Insofern scheint eine Korrelation zwischen sportlichem Erfolg und dem Anstieg der Domain-Sichtbarkeit nur bedingt gegeben. Hinsichtlich des späteren Topwertes der Sichtbarkeit kommt sicherlich positiv verstärkend der Erfolg der Frauenmannschaft des VFL Wolfsburg hinzu, der als eigener Unterordner auf der Domain liegt.
4. Unteres Mittelfeld
In der Gruppe „Unteres Mittelfeld“ finden sich wesentlich die Vereine, die sich – ebenfalls fast bis zum Saisonende – noch im Abstiegskampf befanden. Während der VFB Stuttgart (Platz 11. – Sichtbarkeit = 4,11 – grüne Kurve), Mainz 05 (Platz 12 – Sichtbarkeit = 1,93 – rote Kurve), Werder Bremen (Platz 13 – Sichtbarkeit = 2,31 – blaue Kurve) und der FC Augsburg (Platz 15 – Sichtbarkeit = 1,25 – gelbe Kurve) letztendlich den Klassenerhalt schafften, musste die TSG 1899 Hoffenheim in die Relegation (Platz 16 – Sichtbarkeit = 1,51 – braune Kurve). Immerhin schafften die Hoffenheimer auf diesem Weg dann doch noch den Klassenerhalt.
VFB Stuttgart (www.vfb.de)
Im Ländle weiß man aktuell nicht so genau, was vom VFB zu halten ist. Zwar hat man sich durch die Teilnahme am DFB-Pokalfinale für das internationale Geschäft bzw. die Qualifikationsrunde zur Europa League qualifizieren können, jedoch wartet man seit der letzten Meisterschaft in der Saison 2006/2007 auf den nächsten großen Wurf. In den letzten Jahren hat der VFB sich vor allem durch sportlich recht schwache Hinrunden um mögliche bessere Platzierungen gebracht und parallel zu den schwankenden Leistungen der Mannschaft auf dem Platz gleicht auch die Sichtbarkeitskurve von vfb.de einer ständigen Berg- und Talfahrt. Bei keiner der untersuchten Domains ließen sich derart starke Schwankungen feststellen. Festhalten lässt sich ein Anfangswert von 2,5 und der aktuelle Wert von 4,11, wobei im Verlauf des Messzeitraum die Domains zeitweise auf einen Wert von 0,0064 (26.04.2010) abrutschte. Erst ab dem 07.02.2011 erreicht die Domain ein höheres und vor allem auch konstanteres Sichtbarkeitslevel (höchster Wert: 5,44 am 19.09.2011). Aber auch hier büßt die Domain durch das Expanded Sitelinks-Update (29.08.2011 – Marker B) deutlich an Sichtbarkeit ein und kommt erst mit dem Freshness Update (14.11.2011 – Marker C) wieder ungefähr auf das alte Sichtbarkeitsniveau. Ab diesem Zeitpunkt bleibt der Wert trotz zahlreicher Schwankungen – bedingt durch weitere Iterationen des Pand – auf einem ähnlichen Level.
Bei einer solch chaotischen Sichtbarkeitskurve wie der des VFB Stuttgart fällt es schwer, etwaige Rückschlüsse auf einen Zusammenhang zwischen sportlicher Leistung auf dem Platz und den Auswirkungen auf die Domain-Sichtbarkeit zu ziehen. Immerhin scheint man VFB aber erkannt zu haben, dass im Betrieb der Website von 2008-2011 einige schwerwiegende Fehler gemacht wurden.
FSV Mainz 05 (www.mainz05.de)
Mit dem FSV Mainz 05 treffen wir auf einen Bundesligaverein, dessen Sprung in die erste Liga eine ganze Weile gedauert hat. Erst 2009 schaffte man nach einem dramatischen Scheitern in förmlich letzter Sekunde den Aufstieg ins Fußball-Oberhaus und konnte sich seitdem halbwegs etablieren. Obwohl das ständige Gerede vom Karnevalsverein auch irgendwie nervt. Aktueller Sichtbarkeitswert der Domain: 1,93. Und tatsächlich verläuft das Sichtbarkeitsniveau bis zu ersten globalen Iteration des Panda Update (15.08.2011 – Marker A) konstant auf einem ähnlichen Niveau zwischen ca. 1,90 und 2,20 (Höchstwert 2,70 am 14.03.2011). Nachdem Rollout des Panda sinkt die Sichtbarkeit zunächst auf einen Tiefstwert von 1,0 und die Domain kann sich erst mit dem Freshness-Update vom 14.11.2011 wieder halbwegs auf einem höheren Niveau stabilisieren. Danach beginnt – sicherlich auch bedingt durch weitere Google-Updates eine stetige Berg- und Talfahrt. Ob sich der aktuelle Aufwärtstrend der Domain allerdings fortsetzt, werden erst die kommenden Wochen und Monate zeigen können.
Die sportliche Entwicklung lässt hier wiederum keine direkten Rückschlüsse auf die Sichtbarkeitsentwicklung der Domain zu. So deutet im Verlauf der Sichtbarkeitsentwicklung so gut wie gar nichts auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga hin und die spätere Qualifikation für das internationale Geschäft wird – wenn überhaupt ersichtlich – durch den Einfluss der verschiedenen Google-Updates verschleiert.
Werder Bremen (www.werder.de)
Mit der Entlassung von Trainer Thomas Schaaf und dem Weggang seines Partner und langjährigen Sportdirektors Klaus Allofs ging bei Werder Bremen in der letzten Saison eine Ära zu Ende und man darf gespannt sein, ob die neue sportliche Leitung des Traditionsklubs von der Weser es schafft, die großen Fußstapfen ihrer Vorgänger zu füllen. Schlimmer als in den letzten beiden Jahren kann es ja fast nicht werde(r)n. 😉 Damit zur Entwicklung der Domainsichtbarkeit von werder.de, deren aktueller Wert bei 2,31 liegt. Auch hier lässt sich wieder ein ähnliches Muster wie bei einer Vielzahl der anderen Bundesliga-Domains beobachten. Bis zur globalen Ausrollung des ersten Panda-Updates am 15.08.2011 (Marker A) konnte die Domain relativ konstant ihren Wert halten. Höchstwert: 5,66 am 29.11.2010. Zwar verliert die Domain im Anschluss daran bereits temporär einiges an Sichtbarkeit, fällt angesichts der Kombination aus Panda und dem Expanded Sitelinks-Update (29.08.2011 – Marker B) dann auf einen vorläufigen Tiefstwert von 2,30. Dieses Tal verlässt die Domain erst wieder in Folge des Freshness Update vom 14.11.2011 (Marker C). In der Folgezeit kann das Sichtbarkeitsniveau zwar noch über mehrere Wochen gehalten werden, im Zuge weiterer Google-Updates stützt man jedoch am 25.03.2013 auf einen absoluten Tiefstwert von 1,31 ab. Erst langsam scheint sich die Domain von diesem Einbruch wieder zu erholen.
Es wäre eine Ironie der Geschichte, dass der absolute Tiefstwert der Domain-Sichtbarkeit von werder.de am 25.03.2013 fast zeitgleich mit der Entlassung der Trainer-Ikone Thomas Schaaf am 15.03.2013 zusammenfällt. Ob hier aber tatsächlich ein Zusammenhang besteht, kann natürlich nur spekuliert werden. Trotzdem eine interessante Koinzidenz.
FC Augsburg (www.fcaugsburg.de)
Der Bundesliga-Aufsteiger der Saison 2011/12 hat es in den letzten beiden Spielzeiten tatsächlich geschafft, mit relativ geringen finanziellen Mitteln und großer sportlicher Leidenschaft den jeweils direkten Klassenerhalt zu schaffen. Das ist auf jeden Fall eine beeindruckende Leistung. Aktuell verfügt die Domain des FCA über einen Sichtbarkeitswert von 1,25, welche die grundsätzlich positive Entwicklung dieser Kennzahl unterstreicht. Zwar nicht auf einem sehr hohen Niveau, dafür aber kontinuierlich. Auch im Falle von fcaugsburg.de zeigt sich wieder der Einfluss der Update-Kombination aus Panda (dieses Mal allerdings Panda#8 vom 24.10.2011 – Marker A) und Freshness-Update (14.11.2011 – Marker B), welche die Domain kurzzeitig auf einen Wert von 0,80 zurück fallen ließ, um sie danach wieder auf ungefähr das vorherige Sichtbarkeitsniveau zu heben. Ohne jeglichen Negativeinfluss eines Google Updates fällt die Domain allerdings einige Wochen später ab dem 23.01.2012 rapide ab und erreicht ihren absoluten Tiefstwert von 0,41. Erst mit Panda#11 (05.03.2012 – Marker C) gelangt fcaugsburg.de wieder in etwa auf das alte Sichtbarkeitsniveau. Auffällig in diesem Zusammenhang ist weiterhin, dass die Domain einer der wenigen im untersuchten Konkurrenzfeld ist, deren Sichtbarkeit nicht durch das Expanded Sitelinks-Update (29.08.2011) beeinflusst wurde.
Leider spiegelt sich auch im Falle des FCA die sportliche Entwicklung nicht im Kurvenverlauf des Sichtbarkeitsindex wieder. So lassen sich hier weder Hinweis auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga noch die beiden – am Ende halbwegs souveränen – Klassenerhalte finden. Immerhin lässt sich aber ein gewisser Zusammenhang zwischen dem Sichtbarkeitsanstieg im April/Mai 2013 (inkl. dem absoluten Höchstwert von 1,64 am 22.04.2013) und dem VVK-Beginn des Augsburger Auswärtsspiel am 11.05.2013 (http://bit.ly/19d8MfW) in München feststellen. Hier beginnt die Domain dann u.a. auch für Keywords wie [bayern augsburg] oder [bayern spiel] usw. entsprechende Rankings zu produzieren.
TSG 1899 Hoffenheim (www.achtzehn99.de)
Lange Zeit hielt man es in Fußball-Deutschland für unmöglich, dass einem Verein aus dem Amateurbereichs ein (fast) direkter Durchmarsch in die 1. Bundesliga gelingt. Zumindest bis zur Saison 2007/2008, in welcher die TSG 1899 Hoffenheim unter der sportlichen Leitung von Trainer Ralf Rangnick und den Investitionen des „Mäzens“ und SAP-Mitbegründers Dietmar Hopp den Aufstieg ins Fußball-Oberhaus schaffte. Entsprechendem Gegenwind und kritischen Stimmen aus den Fankurven der Republik inklusive. Was man nun auch immer von diesem Projekt halten mag, aus SEO-Sicht findet sich aktuell eine Domain mit einem Sichtbarkeitswert von 1,51. Auffällig sind hier vor allem 2 Aspekte: Zum einen der massive Sichtbarkeitsanstieg seit dem 17.08.2009, welcher die Domain im Verlauf der folgenden beiden Jahre bis zu einem absoluten Höchstwert von 2,54 (08.08.2011) führte. Zum anderen der temporärere Einbruch der Sichtbarkeit durch die beiden Google-Updates Panda (global am 15.08.2011 – Marker A) sowie dem Expanded Sitelinks-Update (29.08.2011 – Marker B), in deren Folge die Domain bis auf einen Tiefstwert 1,31 abfällt (24.10.2011). Ähnlich wie bei einer Vielzahl anderer Domains schafft auch achtzehn99.de es erst durch das Freshness-Update vom 14.11.2011 (Marker C) wieder, das alte Sichtbarkeitsniveau zu erreichen. Ab Februar 2012 setzt dann ein langsamer Abwärtstrend – inkl. einiger, durch verschiedene Google-Updates bedingter Schwankungen – ein, der schließlich zum aktuellen Wert von 1,51 führt.
Im Falle der Domain der TSG 1899 Hoffenheim wäre nun tatsächlich ein starker Sichtbarkeitsanstieg im Verlauf der furiosen Hinrunde der Saison 2008/2009 zu erwarten gewesen. Immerhin schafft man es hier sogar, als Herbstmeister am 14.12.2008 in die Winterpause zu gehen (siehe dazu auch: bit.ly/14xVWwy). Die folgende Halbserie war allerdings ein ziemliches Desaster und auch in der Saison 2009/2010 konnte man den sportlichen Höhenflug mit dem abschließenden 11. Platz nicht fortsetzen. Dies spiegelt sich allerdings nicht im Verlauf der Sichtbarkeitskurve wieder, denn diese beginnt erst ab Sommer 2009 signifikant zu steigen. Insofern hat man im SEO-Bereich zwar einige Sachen sehr richtig gemacht bzw. wahrscheinlich ein größeres Budget erhalten, aber eine wirkliche Korrelation zwischen sportlicher Leistung und Sichtbarkeitsverlauf zeigt sich auch hier nicht.
5. Aufsteiger aus der 2. Bundesliga
Während Fortuna Düsseldorf erst am letzten Spielgang den direkten Gang in die Zweitklassigkeit antreten musste, stand die SpVgg Greuther Fürth schon relativ schnell als Tabellenletzter und Absteiger fest. Im Gegenzug darf die 1. Bundesliga mit Hertha BSC (Sichtbarkeit = 1,91 – rote Kurve) und Eintracht Braunschweig (Sichtbarkeit = 1,63 – blaue Kurve) zwei Traditionsvereine im Fußballoberhaus zurück begrüßen.
Hertha BSC (www.herthabsc.de)
Nachdem die alte Dame Hertha in der Saison 2011/2012 in der Relegation am Zweitligisten Fortuna Düsseldorf (sportlich und am grünen Tisch) scheiterte und sich nur ein Jahr nach dem Aufstieg wieder aus der 1. Liga verabschieden musste, schaffte man in der folgenden Spielzeit den direkten Wiederaufstieg und der Hauptstadtklub darf sich in der Spielzeit 2013/14 wieder – seinem Selbstverständnis auch standesgemäß – wieder zu den 18 deutschen Top-Vereinen zählen. Nun, ob der Hinweis, dass die Hauptstadt unbedingt auch einen Bundesliga-Verein haben müsse, so zählt, lassen wir an dieser Stelle mal dahingestellt. Aktuell steht herthabsc.de auf jeden Fall bei einem Sichtbarkeitswert von 1,91. Dabei startet die Domain 2008 mit einem Wert von 3,5 und schafft in der Folgezeit sogar ein Sichtbarkeitsniveau von 5,24 (14.03.2011). Aber auch hier zeigt sich wieder der Negativeinfluss der Update-Kombination Panda (15.08.2011 – Marker A) und Expanded Sitelinks (29.08.2011 – Marker B), welche die Domain auf einen Wert von 2,14 zurückfallen lassen. Im Gegensatz zum Großteil der anderen untersuchten Domain dieses Konkurrenzfeldes bekommt herthabsc.de aber auch noch durch die Panda-Iteration #8 (24.10.2011 – Marker C) einen weiteren Dämpfer versetzt und stürzt massiv auf einen Wert von 0,18 ab. Aber auch hier schafft das Freshness-Update vom 14.11.2011 (Marker D) für Rehabilitierung der Domain und bringt diese wieder auf einen Wert von 3,53 zurück. Danach setzt ein deutlicher Abwärtstrend ein und die Domain beginnt sich um den aktuellen Wert 1,91 herum zu stabilisieren.
Auch im Falle der alten Dame Hertha lassen sich keine direkten Zusammenhänge zwischen sportlicher Leistung und dem Sichtbarkeitsverlauf der Domain herstellen. Zwar passt der kontinuierliche Sichtbarkeitsverlust seit Juni 2012 auch zum sportlichen Niedergang des Vereins, jedoch müsste dieser Effekt dann auch schon beim vorherigen Abstieg in der Saison 2009/2010 zu beobachten sein. Dies lässt sich aber keineswegs aus dem Verlauf der Sichtbarkeitskurve ablesen.
Eintracht Braunschweig (www.eintracht.com)
Mit Eintracht Braunschweig kehrt in dieser Saison etwas überraschend einer der großen deutschen Traditionsvereine in die Bundesliga zurück. Zwar konnte man in Braunschweig lediglich in den 1960er und 1970er Jahren (u.a. Deutscher Meister 1967) große sportliche Erfolge feiern, jedoch war dem Verein, der es immerhin auf 21 Jahre Bundesligazugehörigkeit bringt, immer die Unterstützung einer breiten Fanbasis sicher. Entgegen der landläufigen Meinung war die Braunschweiger Eintracht zwar nicht der erste Bundesligaverein, der 1973 mit Trikotwerbung auflief (diese zweifelhafte Ehre gebührt Wormatia Worms in der Saison 1967 – siehe dazu auch: bit.ly/1cv95IZ), jedoch darf man sich in Braunschweig nach langer Durststrecke wieder über Erstligafußball und einen aktuellen Sichtbarkeitswert von 1,63 freuen. Auffällig im Verlauf der Sichtbarkeitsentwicklung sind vor allem die folgenden Zeitpunkte: Während die Domain zu Beginn der Messungen relativ konstant auf einem Niveau zwischen 1,3 und 1,4 pendelt, erfolgt zwischen dem 08.06. und 27.07.2009 ein deutlicher Einbruch, der zwischenzeitlich zum absoluten Tiefstwert von 0,0009 (06.07.2009) führt. Aufgrund des längeren Zeitraums ist hier ein Messfehler der Toolbox auszuschließen. Vielmehr scheint an der Domain selbst etwas grundlegend geändert worden zu sein. Danach erholt sich eintracht.com allerdings wieder und selbst der kurze Einbruch durch das May Day Update (10.05.2010 – Marker A) auf ein Sichtbarkeitsniveau von 0,65 ändert nichts an dem in den Folgemonaten relativ konstanten Sichtbarkeitsverlauf auf einem durchschnittlichen Niveau zwischen 1,2 und 1,5. Zwar greift in der Folge auch wieder der Negativeinfluss des Expanded Sitelinks-Updates (29.08.2011 – Sichtbarkeit fällt am 30.10.2011 zurück auf 1,09 – Marker B), jedoch auch hier wird dieser Effekt durch das Freshness-Update vom 14.11.2011 (Marker C) aufgehoben. Trotz einiger Schwankungen verläuft die Domain danach relativ konstant bei Werten zwischen 1,1 und 1,3. Erst im Mai kommt es zu einem kurzzeitigen Einbruch, der aber zum Start in die neue Saison mit dem aktuellen Wert von 1,63 wieder aufgefangen zu werden scheint.
Auch hier lässt die sportliche Entwicklung keine direkten Rückschlüsse auf die Sichtbarkeitsentwicklung der Domain zu. So deutet im Verlauf der Sichtbarkeitskurve nichts auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga hin und tatsächlich verliert die Domain gegen Ende der letzten Zweitligasaison nochmals deutlich an Sichtbarkeit.
Fazit und Ergebnis
Was lässt sich zum Schluss nun über die Domains der 18 Bundesligisten im großen SMART LEMON SEO-Check sagen? Der eingangs vermutete Zusammenhang zwischen sportlichen Leistungen und der Entwicklung der Sichtbarkeitswerte scheint eher nicht gegeben zu sein. Auch wenn sich punktuelle Überschneidungen zwischen der Entwicklungen der Sichtbarkeitskurve und den Leistungen auf dem Platz andeuten, findet sich diesbezüglich definitiv kein kausaler Zusammenhang. Erschwerend hinzu kommt der Einfluss der verschiedenen Google-Updates (Panda, Expanded Sitelinks und Freshness-Update) in den letzten Jahren.
Hier zeigt sich aber, dass keine Domain dauerhaft von diesen Änderungen seitens der Suchmaschine beeinflusst wurde – weder positiv noch negativ. Vielmehr erscheinen diese Brand-Domains, nichts anderes sind die Bundesliga-Vereine ja, tatsächlich von Google etwas anders als „normale“ Domains behandelt zu werden. Man darf gespannt sein, wie sich diese Entwicklung – auch im Sinne der Qualität der Suchergebnisse – in Zukunft fortsetzen wird. Viel wichtiger, und das soll ja das eigentliche Ergebnis unseres großen Bundesliga-SEO-Checks sein, ist die abschließende SEO-Tabelle zum Bundesligastart in die Saison 2013/2014:
In diesem Sinne herzlichen Glückwunsch an den FC Bayern München, der auch im SEO-Bereich als deutlicher Spitzenreiter in die Saison geht und die Konkurrenz aus Dortmund, Leverkusen und Schalke deutlich auf die Plätze im internationalen Geschäft verweist. Dementsprechend überreichen wir auch die goldene SMART LEMON SEO-Zitrone. 😉 Überraschend für das internationale Geschäft konnten sich die Domains aus Frankfurt, Stuttgart und Nürnberg qualifizieren. Tradition und SEO scheinen also gar keine so schlechte Kombination zu sein. Die restlichen Domains pendeln zwischen gesichertem Mittelfeld und dem Abstiegskampf. Also, liebe SEO-Kollegen, hier besser nochmal nachlegen. Ernsthafte Sorgen müssen sich hingegen die Verantwortlichen aus Hoffenheim, Augsburg und Wolfsburg machen, die mitten im SEO-Abstiegskampf stecken.
Foto-Credits:
- Fußball: by_rainer-sturm: www.pixelio.de
- Panda-Fußball: 1598758_FULL-LND (c) Getty Images – Quelle: http://de.fifa.com/newscentre/features/news/newsid=1598896/index.html